Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.
Durch * gekennzeichnete Felder sind erforderlich.
Nach über fünf Jahren Entwicklungszeit wollte Guild Wars 2 ein Genre-Revoluzzer sein. Dafür hat es nicht ganz gereicht - wohl aber zu einem exzellenten Spiel und zu einer der schönsten Abschiedserklärungen an das Pay-to-Play-Modell.

Guild Wars 2: Wir haben das Online-Rollenspiel von Arenanet ausführlich getestet. Guild Wars 2: Wir haben das Online-Rollenspiel von Arenanet ausführlich getestet. [Quelle: Siehe Bildergalerie] Wie bewertet man ein Spiel, das trotz eines fast ausschließlich aus Instanzen bestehenden Vorgängers nun so gerne ein echtes MMORPG sein will, gleichzeitig aber mit so vielen MMORPG-Traditionen bricht? Was für einen Wertungsrahmen setzt man bei einem Titel an, der in den Teichen eines World of Warcraft oder Star Wars: The Old Republic fischen möchte, dabei aber auf ziemlich ungewöhnliche Köder setzt? Etwa auf Features wie ein extrem lockeres Level-Up-System, dank dessen selbst Normalsterbliche bereits nach drei Wochen problemlos die Maximalstufe erreichen können; ein Kostenmodell, das vom ersten Tag der Entwicklung an auf einen Betrieb ohne monatliche Abonnementgebühren ausgerichtet ist; ein Endgame, bei dem vor allem umfangreiches PVP, Server-Duelle und die Erforschung der Welt im Vordergrund stehen. Keine Mounts. Keine 40-Mann-Raids. Keine Quest-Giver mit einem Ausrufezeichen über dem Schädel…

Das solltet ihr unbedingt wissen:


Das nächste Kapitel einer fortlaufenden Geschichte

Guild Wars 2 ist 250 Jahre nach den Geschehnissen aus Guild Wars 1 angesiedelt – und greift auf grandiose Weise die Storyline und Locations des Originals auf. Habt ihr Prophecies gespielt? Factions, Nightfall, Eye of the North? Wart ihr dabei, als Arenanet im letztgenannten Teil mit neuen Add-ons dramaturgisch wie inhaltlich eine Brücke in die Zukunft der Reihe schlug? Kennt ihr vielleicht sogar die Romane zum Spiel? Nun, dann erwartet euch mit Guild Wars 2 ein grandios inszenierter Trip in die eigene Vergangenheit! Insbesondere das nun von Charr besetzte Ascalon mit all seinen legendären Ruinen wird euch begeistern, wagemutige Pfadfinder dürfen sich auf das Wiedersehen mit Droknars Schmiede freuen, ein wohlbekannter Dungeon öffnet ein weiteres Mal seine Pforten für Helden ohne Furcht vor Feuer – und auch den Friedhof in Ebonfalke solltet ihr besuchen. Am besten bringt ihr eine rote Blume mit.

Komplett neuer technischer Ansatz

Guild Wars 1 war eher ein Mehrspieler-Adventure als ein echtes MMORPG: Die allermeisten Gebiete wurden als Instanzen aufgezogen, jeder Spieler bzw. jede Party bewegte sich also stets innerhalb einer eigenen, individuellen Kopie des aktuellen Gebiets. Außenstehende Teilnehmer konnten diese nicht betreten, eine echte serverweite Vollversammlung aller gerade aktiven Spieler durfte man stets nur in Städten und Außenposten miterleben. Guild Wars 2 ist dagegen ein echtes MMORPG mit einer konstant und eigenständig existierenden Gemeinschaftskarte, auf der sich sämtliche Teilnehmer tummeln und sich hier auch stets jederzeit über den Weg laufen können. Einzige Ausnahmen: Missionen aus der persönlichen Geschichte und Dungeons. Beide sind weiterhin Instanzen, in die alle interessierten Mitspieler z.B. durch den Gruppenleiter eingeladen werden müssen.

Deswegen ist Guild Wars 2 so speziell:


Vollwertiges MMORPG ohne laufende Kosten

Guild Wars 2 kommt komplett ohne monatliche Abonnement-Gebühren aus, das Spiel finanziert sich allein über seinen Kaufpreis, zukünftige Expansion Packs und über einen Ingame-Shop, in dem sich sowohl in Guild Wars 2 verdientes Gold als auch reales Geld gegen Edelsteine eintauschen lässt. Mit diesen darf man dann wiederrum auf Einkaufstour gehen – zur Wahl stehen dabei ausschließlich Komfort-, Spaß- und Kosmetik-Gegenstände, beispielsweise erweiterte Bank-Slots, Tränke zur zeitweiligen Verwandlung in putzige Tierchen oder Transmutationssteine, mit denen man vorhandenen Rüstungsteilen ein neues Aussehen verpassen darf. Sehr erfreulich: Pay-2-Win-Items sucht man vergebens! Das höchste der Gefühle zum Thema spielerische Wertemanipulation findet sich hier in Form von Erfahrungspunkt-Boostern, welche z.B. für eine Stunde die durch das Besiegen von Gegnern verdienten XP um 50% erhöhen. Zwingend notwendig ist der Einsatz dieses DING!-Dopings allerdings nicht, denn…

Rasanter Stufenanstieg

Guild Wars 2 feuert euch ebenso komfortabel wie schnell in Richtung Maximallevel! Wo sich in anderen MMORPGs die notwendigen Erfahrungspunkte zum erneuten Stufenanstieg mit jedem Level exponentiell erhöhen, zeigt sich dieselbe XP-Kurve in Arenanets Drachenhatz ausgesprochen norddeutsch: flach, übersichtlich und was die verteilten Belohnungen angeht ziemlich regnerisch: Es hagelt Erfahrungspunkte für so gut wie alle Aktionen, denen ihr im Spiel nachgehen könnt. Neben der Bewältigung von Quests und dem Verkloppen böser Buben werdet ihr z.B. auch für eure Leistungen im Handwerk und vor allen Dingen für die Erforschung der Weltkarte prämiert – und das äußert großzügig! So richtet sich Guild Wars 2 auch an Spieler, die bestenfalls ein, zwei Stunden am Tag durch die faszinierende Welt Tyrias streifen können oder wollen.

Created with TcSite